![]() Daraus ergibt sich Handlungsbedarf für die Lehrpersonenbildung: dialogisches Gesprächsführungsverhalten sollte vermehrt thematisiert und eingeübt werden. Von den 461 kodierten und mehrebenenanalytisch ausgewerteten Gesprächssequenzen konnten jedoch nur 8% als dialogisch charakterisiert werden. Die Analysen zeigen einen Widerspruch zwischen Selbsteinschätzung und Fremdbeobachtung: Die Befragten teilen zwar die Ansicht, dass Lehr-Lern- Gespräche dialogisch geführt werden sollten, und schätzen ihre Praxis entsprechend ein. 157 Deutschschweizer W&G-Lehrpersonen zum Methodeneinsatz sowie zu Einstellungen und Überzeugungen zum Lehr-Lern- Gespräch. Ebenfalls ausgewertet wurden Befragungsdaten von 86 bzw. Empirisch eingesetzt und evaluiert wurde das Instrument im Fach „Wirtschaft & Gesellschaft“ (W&G) in einer Videostudie zur Gesprächsführung in neun Berufsschulklassen. Als Indikatoren für dialogische und somit lernförderliche Lehr-Lern-Gespräche erfasst wurden eine erweiterte IRF-Struktur, hohe inhaltliche Progression, substanzielle Beiträge der Lernenden sowie inhaltliche Vollständigkeit und Präzision. Um einen Beitrag zur Erhöhung der Dialogizität im Klassenzimmer zu leisten, wurde ein Analyseraster entwickelt, das neben der Gesprächsstruktur erstmalig auch den Gesprächsprozess fokussiert. Lehr-Lern-Gespräche werden im Unterricht häufig eingesetzt, ihr Potenzial zur kognitiven Aktivierung wird aber nur selten ausgeschöpft. The theoretical considerations of the paper are illustrated by empirical vignettes derived from a research project conducted in Switzerland concerning the social responsibility of business. Using group discussions as the method of data collection, and the "documentary method" by Ralf BOHNSACK (2003) as a method of data analysis, the article describes a methodologically grounded way to record the self-referential systems proposed by LUHMANN's system theory. Central to this approach is its focus on groups. It argues for a deeper understanding of systemic sense making and its enactment in a systematic and comprehensible way. The present contribution considers the above shift on a theoretical level and with a specific qualitative method. In contrast to the gain of a new perspective of observation his focus on autopoietic systems is simultaneously its biggest methodological obstacle for the use in social and management sciences. Niklas LUHMANN is well known for his deliberate departure from the classical focus on studying individual actions and directing attention on the actors’ relatedness through so called (autopoietic) communication systems. For this purpose, interviews with politicians, print media articles and focus group discussions are analysed following the discourse-historical approach with a focus on language-related nomination, predication and argumentation strategies. Furthermore, it pursues the questions of how language (in the sense of ‘Sprachigkeit’ or ‘languageness’) is constructed discursively in politics, the media and among citizens in Austria. With this perspective in mind and focussing on an Austrian case study, the present book investigates how and to what degree the EU’s discursively conducted multilingualism policy is perceived at the Austrian national level. While the EU’s language political communication efforts are aimed at the national level, the member states often seem to follow language political principles that differ significantly from those of the EU. ‘Multilingualism’ has become one of the pivotal catchwords in a discourse which for several years has been spreading not only in the field of academics, but also in the public and private sphere, especially at the supranational European level. Hierzu werden Interviews mit Politikern, Zeitungsartikel und Gruppendiskussionen mit BürgerInnen nach dem diskurshistorischen Ansatz analysiert, wobei das Hauptaugenmerk auf sprachbezogenen Nominations-, Prädikations- und Argumentationsstrategien liegt. ![]() Darüber hinaus wird der Frage nachgegangen, wie Sprache im Sinn von ‚Sprachigkeit‘ in der Politik, den Medien und der Bevölkerung Österreichs diskursiv konstruiert wird. Aber kommen die sprachenpolitischen Kommunikationsbemühungen der EU bei ihren Adressaten, den nationalen Mitgliedsstaaten auch wirklich an? In einer kritisch-diskursanalytischen Fallstudie wird untersucht, wie und in welchem Ausmaß die diskursiv betriebene Mehrsprachigkeitspolitik der EU in Österreich rezipiert wird. So trat etwa 2007 erstmals ein EU-Kommissar mit eigenem Portfolio für Mehrsprachigkeit sein Amt an. ‚Mehrsprachigkeit‘ ist zu einem zentralen Schlagwort auch außerhalb des akademischen Diskurses avanciert, vor allem auf der Ebene supranationaler EU-Politik. ![]()
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